At Ease – die iPhone-Oberfläche hat Vorläufer

iphoneMit dem iPhone hat eine neue Oberfläche auf Smartphones – und demnächst auch auf dem iPad und vergleichbaren Geräten – Einzug gehalten. Kennzeichnend ist die Darstellung der verfügbaren Applikationen als große Buttons. Der Aufruf der Programme erfolgt durch einfaches Antippen mit dem Finger (wie die Abbildung aus dem Benutzerhandbuch zeigt). Alle weiteren Interaktionen innerhalb des Programms sind dann abhängig von der jeweils vorgesehenen Funktionalität. Dafür sind natürlich die Finger-bedienung und die Nutzung der zahlreichen Sensoren des iPhone bestimmend.

ateaseAuch wenn diese Möglichkeiten bei älteren Computern noch nicht zur Verfügung standen, so sind Versuche, das eigentliche Betriebssystem von den Nutzern fernzuhalten und einfachste Bedienmöglichkeiten anzubieten, schon sehr alt. Ich möchte an dieser Stelle deshalb auf At Ease verweisen, eine Alternative zum üblichen Schreibtisch der Macintosh-Computer (eingeführt mit System 7.1, 1992). At Ease bietet ein einfaches bildschirmfüllendes Fenster mit zwei Kartenreitern, über die zu den Programmen bzw. den Dokumenten der Nutzer gewechselt werden kann. Der Aufruf der Programme bzw. der Dokumente erfolgt dann durch einfachen Mausklick auf die Schalter. Dasselbe gilt für die Kontrollfelder zur Systemsteuerung.

Diese Oberfläche war vor allem gedacht für die Nutzung in Klassenräumen durch Schüler oder in Kiosksystemen. Auch damals ging es also schon darum, unerfahrenen Nutzern den Zugang zu erleichtern.

3 Gedanken zu „At Ease – die iPhone-Oberfläche hat Vorläufer

  1. Hach, da kann ich mich auch noch dran erinnern, AtEase. hatte ich auch damals auf meinem Mac. Hab einen user Account unter OS 8.x oder 9.x damals mit einem AtEase ausgerüstet. Immer wenn wir Kinder bei uns zu Besuch hatten und die am Rechner rumspielen wollten haben die den AtEase User bekommen.
    Das ist wirklich lange her… wenn Apple sich für das iPad dazu durchgerungen hätte eine Handschrifterkenung und einen Stift beizulegen… oh… Newton… es wäre wirklich ein Gerät bei dem ich eine Anschaffung überlegen würde.
    Grüße, Helge

  2. Die Beiträge in der Kategorie SoftwareMuseum lese ich immer wieder gerne. Vielen Dank dafür. AtEase kenne ich von den Pool-Macs an der Uni Saarbrücken.
    Wenn ich mich richtig erinnere, dann gab es ab Mac OS 8(?) die Möglichkeit, Ordnerinhalte als Button darzustellen, um diese durch einen einfachen Klick aufzurufen. Ebenso konnte man Fenster an den unteren Bildschirmrand ziehen, um diese in ein Tab zu verwandeln. Eine schöne Funktion, die ich unter Mac OS X vermisse.
    Grüße,
Peter

  3. Danke, es freut einen natürlich, wenn die eigenen Hobbies Interesse finden.
    Es gab ja im Laufe der Jahre jede Menge experimenteller Konfigurationsmöglichkeiten seitens Apple, von denen die meisten wieder in der Versenkung verschwunden sind. Vieles wurde über Tools von Externen aufgegriffen. Ich selber verwende aber eigentlich sehr wenige Erweiterungen. Mir reichen in der Regel die angebotenen Grundfunktionen und vermutlich käme ich auch mit den abgespeckten Funktionalität des iPad gut aus – wenn ich denn eins hätte …

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