Coding for Fun

CodingForFunZiemlich passend zu meine letzten Eintrag habe ich gestern das Buch Coding for Fun – IT-Geschichte zum Nachprogrammieren gefunden (nach einem Hinweis beim Schockwellenreiter) und erworben. Da finden sich neben Informationen zur Geschichte der Informatik, den beteiligten Personen, den Betriebssystemen und Programmiersprachen auch die Beschreibung der Programmklassiker, die damals zum Pflichtprogramm aller Hobbyprogramierer gehörten, wie das Apfelmännchen oder das Game of Life. Selbst Logo kommt beim Autor Gottfried Wolmeringer zu Ehren. Das Nachprogrammieren der Beispiele kann ich mir weitgehend sparen, habe damals ja schon kräftig mitgemacht. Aber sich wieder mal dran zu machen und interessante Algorithmen umzusetzen, dazu animiert das Buch allemal. Im Übrigen wäre es auch lohnenswert, sich so mal alte Lehr-/Lernsoftware vorzunehmen. Da gab es frühe Perlen drunter. Vielleicht gelingt es mir ja ab und an, solche Beispiele auszugraben und in der Kategorie SoftwareMuseum vorzustellen …

ecopolicy

ecopolicycoverIn unserem laufenden Seminar hat mein Kollege Horst Koschwitz, ein Biologie-/Geographie- Lehrer, als Multimedia-Beispiel das Simulationsspiel ecopolicy vorgestellt. Das hat mich daran erinnert, dass ich dessen Urfassung, das Brettspiel Ökolopoly, schon vor 25 Jahren in Kursen eingesetzt habe, um komplexes Problemlösen zu trainieren. Frederic Vester hatte dieses Spiel entwickelt, zunächst als Papiercomputer, dann als Brettspiel und schließlich als Computersimulation. Seit 2007 gibt es die Version 2.51 (deutsch/ englisch) für Windows mit multimedialer Ausgestaltung. Das Spiel ist nach wie vor hochmotivierend (ob in Schulklassen oder Hochschulseminaren!) und sehr gut einsetzbar sowohl für individuelle Arbeit als auch in (Groß-) Gruppen.

oekolopolyDie Arbeit Frederic Vesters lernte ich noch als Biologiestudent kennen, als ich begann, mich mit Umweltschutz (wir nannten das damals Zivilisationsökologie) zu beschäftigen. Seinen systemtheoretischen Ansatz, für den er den Begriff vernetztes Denken prägte, hat er in mehreren Bestsellern populär gemacht. Seine wichtigsten Bücher wie Unsere Welt – ein vernetztes System (11. Auflage, 2002, dtv) und Die Kunst vernetzt zu denken (6. Auflage, 2007, dtv) sind immer noch erhältlich. Vester, 2003 gestorben, war nicht unumstritten, obwohl (oder gerade weil?) er in der Lage war, seine Ansätze fundiert, engagiert und doch so verständlich darzustellen, dass er große Adressatenkreise erreichte.